2022-10-22 Vergangenes Jahr stellte Sigma der modularen, spiegellosen Systemkamera fp mit der fp L ein höherauflösendes Schwestermodell an die Seite. Seitdem ist die Sigma fp L die mit Abstand günstigste 61-Megapixel-Kamera am Markt, die sich dank des robusten Gehäuses und modularen Konzepts sehr vielseitig einsetzen lässt – sowohl für Fotos als auch für Videos. Ob Sigma aus dem 61-Megapixel-Sensor aber auch eine gute Bildqualität rausholt und wie es aufgrund der deutlich größeren Datenmengen um die Performance bestellt ist, verrät unser ausführlicher Test. (Benjamin Kirchheim)
Sigma fp L Testbericht als Premium-VersionDiesen Kameratest gibt es auch als E-Book mit erweitertem Informationsumfang. Das PDF zum Herunterladen enthält gegenüber dieser Online-Version zusätzlich eine übersichtliche Tabelle mit detaillierten Einzelbewertungen sowie zwei Diagramme, in denen die Stärken und Schwächen der Kamera gut vergleichbar visualisiert werden. Zudem stellen wir drei andere Kameras als mögliche Alternativen vor und erklären welche Vor- und Nachteile diese gegenüber der Sigma fp L haben. mehr …
Die Sigma fp L ist eine äußerst kompakte, aber dennoch sehr robuste und vor allem hochauflösende Kleinbildkamera mit Leica-L-Bajonett. [Foto: MediaNord]
Da sich die Sigma fp und fp L dasselbe Gehäuse, Zubehör und Bedienkonzept teilen, basiert dieser Testbericht auf unserem Test der fp. Wir haben uns auf die Unterschiede konzentriert und arbeiten diese entsprechend heraus.
Wenn man das kleine Ziegelsteinchen Sigma fp L das erste Mal in die Hand nimmt fragt man sich, ob es tatsächlich nicht nur die offensichtlich kleinste, sondern wirklich auch leichteste spiegellose Kleinbild-Systemkamera ist, so schwer und robust fühlt sie sich an. Die Kamera wirkt wie aus einem vollen Metallblock gefräst, wobei das Gehäuse aus Aluminium besteht. Tatsächlich wiegt die "nackte" Kamera (ohne Objektiv) lediglich knapp über 425 Gramm. Sie ist offiziell nicht im Set mit einem Objektiv erhältlich. Perfekt zu der kleinen Kamera passen die I-Serie-Objektive, die allesamt über ein Aluminiumgehäuse verfügen.
Wir haben aus der I-Serie das Sigma 24 mm F2 DG DN Contemporary als Objektiv für diesen Test gewählt, weil es mit der fp L eine sehr gute Bildqualität abliefert. Zusammen mit dem Objektiv steigt das Gewicht um gut 350 Gramm. Andere spiegellose Systemkameras knacken hingegen spätestens mit Objektiv die Marke von einem Kilogramm, von der die Sigma ein gutes Stück entfernt ist, obwohl wir nicht einmal das leichteste Objektiv der I-Serie ausgewählt haben.
Dass sich die fp L so schwer anfühlt, liegt an ihrem äußerst kompakten Gehäuse, das lediglich rund elf mal sieben mal dreieinhalb Zentimeter misst. Wer sich noch an den guten alten Personalausweis erinnert: der war von der Fläche her ähnlich groß. Das etwa 7 Millimeter hervorstehende Bajonett sorgt letztendlich für eine Gesamttiefe von etwas über vier Zentimetern. Das Aluminium ist mit einer matten, rauen Beschichtung versehen, die für einen guten Grip sorgt. Zudem gibt es an der Handgriffseite eine kleine Daumenmulde und genarbte Gummiapplikationen.
Sind Sie auf der Suche nach einer spiegellosen Systemkamera und möchten sich über dieses Kamerasegment informieren? Dann haben wir das passende E-Book!Dieses E-Book hilft Ihnen die individuell passende Kamera zu finden. Was zeichnet spiegellose Systemkameras aus? Welche Ausstattungsmerkmale gibt es? Worauf sollten Sie beim Kauf achten? Alle 78 aktuellen Modelle werden vorgestellt mit ihren Highlights, einer kurzen Beschreibung und einer kurzen Einschätzung aus bis zu drei Testberichten. Ein E-Book als PDF mit 220 Seiten für 7,99 €. Kostenlose 14-seitige Leseprobe erhältlich. mehr …
Einen vernünftigen Handgriff gibt es hingegen nicht, wodurch die fp L allenfalls mit einem kleinen, leichten Objektiv wie dem getesteten 24 mm F2 DG DN Contemporary leidlich gut in der Hand liegt. Für den "relativ" guten Grip sorgt nicht zuletzt die Oberflächenstruktur. Eine Sony RX100 beispielsweise ist deutlich glatter und damit weniger sicher zu greifen, Jede andere Kamera, die wenigstens einen Griffsteg besitzt, liegt jedoch besser in der Hand als die Sigma fp L.
Hier greift Sigmas modulares Konzept, das der fp L zugrunde liegt. Nicht nur auf der Unterseite befindet sich ein Stativgewinde (sogar in der optischen Achse), sondern auch an der rechten und linken Kameraseite ist je eins zu finden (links ebenfalls in der optischen Achse). Hier können nicht nur die mitgelieferten Gurtösen angeschraubt werden, sondern stattdessen auch allerlei Zubehör. So bietet Sigma beispielsweise mit dem HG-11 für 70 und dem HG-21 für 100 Euro zwei optionale Griffe an, wobei wir finden, dass Sigma den HG-11 gerne hätte beilegen können, immerhin kostet die Kamera knapp 2.300 Euro.
Dennoch ist die fp L aktuell (Oktober 2022) die mit deutlichem Abstand preisgünstigste Kleinbildkamera mit 61 Megapixeln Auflösung. Eine Sony Alpha 7R IV kostet beispielsweise über 3.500 Euro, das Nachfolgemodell 7R IVA sogar 3.800. Zudem ist die Sigma fp L die einzige L-Mount-Kamera mit einer derart hohen Auflösung. Wer also entsprechende Objektive hat und für den jedes Pixel zählt, sollte die fp L mindestens als Zweitkamera in Betracht ziehen.
Die Wahl von Aluminium als Gehäusematerial hat einen guten Grund: Die gesamte Oberfläche beziehungsweise Gehäusemasse dient als Wärmeleiter (wofür sich Aluminium bestens eignet), sogar Kühlrippen befinden sich auf der Rückseite zwischen Display und Kamera, um die Wärme abzuführen. Das ist auch nötig, denn die Kamera beziehungsweise das Gehäuse wird im Betrieb tatsächlich schnell warm. Trotz der Kühlrippen im Innern ist das Gehäuse vollständig gegen Spritzwasser und Staub abgedichtet.
Die Batteriefachklappe an der Kameraunterseite ist mit einem Drehverschluss verriegelt und verfügt rundherum über eine Dichtung. Auch die SD-Speicherkarte findet hier Platz. Neben SDHC, SDXC und UHS I wird laut Sigma auch UHS II unterstützt. Allerdings schrieb die Kamera in unserem Serienbildtest mit DNG trotz USH-II-Speicherkarte nur mit knapp 109 MB/s auf die Speicherkarte, obwohl diese fast 300 MB/s unterstützt. Vermutlich ist hier der Bildprozessor der Flaschenhals. Auch beim Speichern auf eine externe SSD war die fp L mit maximal knapp 123 MB/s kaum schneller.
Der acht Zentimeter große 3:2-Touchscreen der Sigma fp L löst 2,1 Millionen Bildpunkte hoch auf, bietet mit einer maximalen Leuchtdichte von rund 640 cd/m² aber nur er eine befriedigende Maximalhelligkeit. [Foto: MediaNord]
Der kleine Lithium-Ionen-Akku mit seinen 8,7 Wh reicht für weniger als 250 Aufnahmen nach CIPA-Standardmessverfahren. Das ist nochmal weniger als bei der niedriger auflösenden Sigma fp. Der Akku wird bei ausgeschalteter Kamera per USB-C geladen. Bei eingeschalteter Kamera wird diese per angeschlossenem USB-C-Kabel mit Strom versorgt – ein deutlicher Vorteil gegenüber der fp, die für längeren Betrieb ein Netzteil samt Akku-Dummy benötigt. Laut Sigma ist eine Stromversorgung zudem via V-Mount Battery Plate möglich. Diese sind aus dem Videobereich bekannt, wo sie zur mobilen Stromversorgung zum Einsatz kommen. Der passende Akku-Dummy dafür kann auch ohne das Netzteil relativ preisgünstig erworben werden (ca. 20 Euro).
Auf der linken Kameraseite befinden sich insgesamt vier Schnittstellen hinter drei gut schließenden Gummipfropfen. Der untere lässt sich abklappen und gibt den Stereo-Mikrofonanschluss (3,5 mm Klinke) frei, der außerdem als Kabelfernauslöseanschluss dient. Der mittlere Pfropfen lässt sich ganz herausnehmen. Hier befindet sich neben der Micro-HDMI-Schnittstelle auch der externe Anschluss für den Blitz und den elektronischen Sucher.
Im Lieferumfang befindet sich der Adapter HU-11, der nicht nur einen TTL-Systemblitzschuh für das Sigma-Blitzsystem sowie Mittenkontakt-Blitze bietet, sondern auch eine Steckerklemme für das Micro-HDMI-Kabel, um die kleine und damit nicht besonders robuste Schnittstelle mechanisch zu entlasten. Der Gummipfropfen findet übrigens im HU-11 einen Platz und geht dadurch nicht verloren. Auch der Mikrofonanschluss sowie die letzte Schnittstelle, eine USB-C-Buchse (wieder mit abklappbarem Gummipfropfen), bleiben mit angeschraubtem HU-11 zugänglich. Ein Stativgewinde zum Anschrauben von weiterem Zubehör ist ebenfalls am HU-11 zu finden.
Als neues Zubehör bietet Sigma den externen Sucher EVF-11 an. Er kostet einzeln knapp 650 Euro, ist aber auch im Set mit der fp L für einen Aufpreis von 500 Euro erhältlich. Um den Sucher anzuschrauben, muss man nicht nur den Gummipfropfen entfernen (lässt sich am Sucher verstauen), sondern auch die USB-C-Schnittstellenabdeckung um 180 Grad abklappen und festhalten, während man den Sucher gleichzeitig in drei Schnittstellen, einen Sicherungsstift und das Stativgewinde zirkeln und die Schraube festdrehen muss. Klingt nicht nur fummelig, sondern ist es auch. Das möchte man nicht mehrmals täglich machen.
Dafür belohnt einen der Sucher mit einer durchgeschliffenen USB-C-Schnittstelle und einen Kopfhörerausgang. Die HDMI-Schnittstelle ist hingegen belegt, so dass man nun zwar den Ton bei der Videoaufnahme kontrollieren kann, diese aber nicht via HDMI aufzeichnen kann (dafür aber immerhin auf eine SSD). Auch der Sucher hat ein Stativgewinde, beispielsweise für die Gurtöse.
Der Sucher selbst bietet mit seiner 0,83-fachen Vergrößerung ein sehr großes Bild, das mit 3,68 Millionen Bildpunkten fein genug auflöst. Gleich zwei Suchermuscheln liegen bei. Eine flache und eine größere, die Fremdlicht perfekt abschirmt, wenn man mit dem Auge direkt in den Sucher blickt. Brillenträger sollten dagegen die flache Suchermuschel verwenden, denn selbst mit der schattet das Sucherbild an den Seiten und in den Ecken leicht ab.
Die Sigma fp L bietet zwar eine Daumenauflage, aber ein vernünftiger Handgriff fehlt bzw. ist nur optional erhältlich. Die beiden Schiebeschalter auf der Oberseite wirken nicht besonders hochwertig. Die anderen Bedienelemente sind deutlich besser. [Foto: MediaNord]
Wer kann, sollte den Dioptrienausgleich von -4 bis +3 dpt. verwenden und auf die Brille verzichten. Die Dioptrieneinstellung versteckt sich allerdings unter der Muschel, so dass man diese zum Einstellen abnehmen muss. Dem Sucher fehlt übrigens ein Näherungssensor, stattdessen muss mittels eines Schiebeschalters an der Seite zwischen Sucher und Monitor umgeschaltet werden. Ein weiteres Highlight des Suchers ist der äußerst praktische Klappmechanismus um bis zu 90 Grad nach oben, womit quasi ein Winkelsucher eingebaut ist.
Wie bereits angedeutet, beherrscht die USB-C-Schnittstelle weit mehr als die Kamera-Stromversorgung und das Laden des Akkus sowie die Übertragung von Bilddaten der Speicherkarte zum Rechner. Hier kann nämlich auch eine SSD als externer Speicher und Alternative zur SD-Karte angeschlossen werden. Doch nicht nur das – auch einen Kartenleser und einen USB-Stick konnten wir erfolgreich anschließen. Nur ein USB-Hub hat leider nicht funktioniert, sonst hätten wir die Kamera auch noch gleichzeitig mit Strom versorgen können.
Als fünfte Funktionalität unterstützt die USB-C-Schnittstelle UVC (USB Video Class), ein Standard zum Streamen eines Videosignals. In der Praxis bedeutet das, dass man die Kamera ohne weiteres Zubehör direkt per USB als Webcam an einen PC anschließen kann. Und zwar als qualitativ äußerst hochwertige Webcam, schließlich handelt es sich um einen Kleinbildsensor mit entsprechend hoher Auflösung, Dynamik und Lichtempfindlichkeit. Der Unterschied zu einer schnöden Webcam ist selbst für Laien mehr als deutlich sichtbar.
Die Auflösung beträgt wahlweise Full-HD oder 4K, wobei letzteres allerdings nur mit 15 Bildern pro Sekunde möglich ist, während Full-HD immerhin mit 30 Bildern pro Sekunde läuft. Zudem wird das Tonsignal eines am Mikrofoneingang der Kamera angeschlossenen Mikrofons an den PC durchgeschleift (UAC – USB Audio Class). Auch längere Livestreams sind dank gleichzeitiger USB-Stromversorgung vom PC möglich. Was die fp L dagegen nicht bietet, sind Drahtlos-Schnittstellen: kein WLAN, kein Bluetooth und auch kein GPS. Schade.
Das Bedienkonzept der Sigma fp L soll intuitiv sowie für Foto- und Videografen gleichermaßen praktikabel sein. Zwar wirft es im Prinzip keine großen Rätsel auf, aber etwas umgewöhnen muss man sich als Fotograf dennoch. So gibt es beispielsweise Direktwahltasten für Funktionen, die man von Fotokameras nicht kennt, etwa "Color" und "Tone". Die ISO-Empfindlichkeit oder den Weißabgleich findet man hingegen nur über das Menü oder das Quick-Menü.
Mit Hilfe des großen Handgriffs HG-21 lässt sich die Ergonomie der Sigma fp L deutlich verbessern. Das Akku- und Speicherkartenfach bleibt zugänglich, ein Stativgewinde ist ebenfalls vorhanden. Mit ca. 100 Euro ist der Griff allerdings nicht ganz günstig. [Foto: Sigma]
Mit knapp 70 Euro ist der Sigma HG-11 der preisgünstigere, aber auch einfachere Handgriff für die Sigma fp L. Wenigstens der hätte zum Lieferumfang gehören müssen, verbessert er die Ergonomie für Fotografen doch trotz geringer Größe ungemein. [Foto: Sigma]
Selbst die Kameragurt-Ösen werden bei der der Sigma fp L nur bei Bedarf angebracht. Sie gehören aber im Gegensatz zu den Griffen zum Lieferumfang. [Foto: MediaNord]
Sowohl zum Einschalten als auch zur Wahl des Betriebsmodus "Cine" oder "Still" (Video oder Foto) kommen Schiebeschalter zum Einsatz, die der sonstigen Hochwertigkeit der Kamera und ihrem Preis leider nicht gerecht werden. Beim Schalten geben sie ein lautes Knacken von sich und fühlen sich billig an. Hoffentlich sind sie dennoch langlebig, immerhin sind auch die Schalter abgedichtet (insgesamt verfügt die Sigma fp L über 42 Dichtungen). Praktisch sind hingegen die farbigen Indikatoren, die beim Einschalten (weiß) und beim Cine-Modus (rot) unter den jeweiligen Schaltern zum Vorschein kommen.
Die restlichen Tasten und Drehräder fühlen sich besser an, wenn auch eher gut durchschnittlich als super hochwertig. Die fünf Tasten im unteren Bereich der Rückseite sind länglich, alle anderen Tasten sind rund. Sie besitzen keinerlei Struktur, so dass bei blinder Bedienung nur die Position die Funktion erahnen lässt, wenn man die Kamera in und auswendig kennt. Das um den Auslöser angeordnete Drehrad ist angenehm groß, auch der darin befindliche Auslöser besitzt einen großen Durchmesser und ist gut fühlbar erhaben.
Bis zum ersten Druckpunkt bewegt sich der Auslöser sehr weich und mit angenehmem Hub, wobei sich die Position gut halten lässt, ohne versehentlich auszulösen. Beim Durchdrücken ist dann ein leises Klicken zu hören und der Hub vom ersten zum zweiten Druckpunkt ist ganz klein, was uns gut gefällt. Weniger schön ist die Kombination des hinteren Drehrads mit dem Mehrwegewähler. Zwar ist die Riffelung recht griffig, aber dennoch kann es passieren, dass man beim Drehen versehentlich einen Tastendruck auslöst.
Der rückwärtige Bildschirm ist mit acht Zentimetern Diagonale angemessen groß. Es handelt sich um einen Touchscreen mit einer sehr hohen Auflösung von 2,1 Millionen Bildpunkten. Die maximale Leuchtdichte von bis zu 640 cd/m² ist okay, wenn auch nicht überragend (es gibt durchaus Kameradisplays mit an die 1.000 cd/m² Leuchtdichte). Darüber hinaus funktioniert die automatische Helligkeitsregelung hervorragend, so dass man die Bildschirmhelligkeit im Sonnenschein im Gegensatz zu manch anderen Kameras nicht manuell anpassen muss. Beweglich ist der Bildschirm hingegen nicht.
Die wohl wichtigste Taste für Fotografen dürfte die "QS"-Taste sein. Drückt man sie, öffnet sich das Quick-Menü mit insgesamt acht Funktionen, darunter die ISO-Empfindlichkeit, der Auslösemodus, der Weißabgleich und die Bildqualitätseinstellungen samt Seitenverhältnis. Ein Programmwählrad gibt es übrigens nicht, stattdessen wird über die "Mode"-Taste der Belichtungsmodus eingestellt. Über diese kann man auch eines der sechs Benutzerprofile wählen.
Der externe Sucher EVF-11 wird bei der Sigma fp L seitlich angeschraubt. Mit einer 0,83-fachenm Vergrößerung bietet er ein großes und mit seinem 3,69 Millionen OLED-Bildpunkten auch ein gut aufgelöstes Bild. [Foto: MediaNord]
Der externe Sucher EVF-11 zur Sigma fp L bietet zwei Augenmuscheln. Die große, hier abgebildete, schirmt Streulicht sehr gut vom Auge ab. [Foto: MediaNord]
Als Highlight lässt sich der externe Sucher EVF-11 um bis zu 90 Grad nach oben klappen. Zudem ist der USB-C-Anschluss durchgeschliffen und er bietet eine Kopfhörerbuchse sowie ein 1/4"-Stativgewinde für Zubehör wie die Gurtöse. [Foto: MediaNord]
Das Hauptmenü ist klar gegliedert in drei Hauptbereiche für die Aufnahmeeinstellungen, die Wiedergabe und das System. Die Menüs verändern sich je nachdem, ob man sich im Cine- oder Still-Modus befindet, wobei es jedoch im Still-Modus trotzdem möglich ist, eine Videoaufnahme zu starten. Die Menüs bieten maximal sechs Menüpunkte pro Bildschirmseite und sind in bis zu sechs Registerkarten aufgeteilt, die jedoch keine weitere Beschriftung besitzen, sondern nur als Leuchtbalken markiert sind.
Am einfachsten navigiert man mit dem vorderen Einstellrad durch die Registerkarten, denn sobald man mit dem Drücken des Steuerkreuzes nach unten oder oben einen Menüpunkt auswählt, werden mit einem Druck nach rechts die Einstelloptionen des Menüpunkts angezeigt, statt auf die nächste Registerkarte zu springen. Im Prinzip bietet das Menü alle nötigen Einstellungen, ohne mit Spezialfunktionen überladen zu sein. Ein paar nützliche Funktionen, die noch längst nicht jede Kamera beherrscht, bietet die Sigma fp L dennoch, doch dazu im nächsten Abschnitt mehr.
Die Touchfunktionalität des Bildschirms ist übrigens eher stiefmütterlich ins Bedienkonzept einbezogen worden. Es gibt weder virtuelle Tasten, noch kann in den Menüs per Fingertipper navigiert werden. Per Touch wird lediglich der Fokuspunkt ausgewählt oder in der Wiedergabe zum nächsten Bild gewischt oder per Fingergeste gezoomt. Im Live-View bietet die Sigma fp L übrigens alle relevanten Einblendungen von aktuell gewählten Aufnahmeparametern über eine elektronische Wasserwaage und Gitterlinien bis hin zu einem Live-Histogramm und einer Belichtungsvorschau.
2021-03-25 Für gerade einmal 2.300 Euro bekommt man eine sehr kompakte, robuste und vor allem hochauflösende Foto-Video-Kamera.
2022-10-27 Im Test an der 61 Megapixel auflösenden Sigma fp L muss das weitwinkligste I-Serie-Objektiv seine Bildqualität beweisen.
2022-11-22 Im Test an der 61 Megapixel auflösenden Sigma fp L muss das längste Tele-Objektiv der I-Serie seine Bildqualität zeigen.
2022-02-01 Der Fokusring arbeitet bei kompatiblen Objektiven nun auf Wunsch linear, zudem gibt es zahlreiche Verbesserungen.
2022-04-21 Mit dem Update bekommt die Vollformatkamera eine Fokusring-Steuerung, Link-Settings und weitere Funktionen nachgereicht.
2022-10-09 Die fp L erreicht eine hohe Auflösung und zeigt vor allem bei niedrigem Empfindlichkeiten eine hohe Bildqualität.
2023-01-12 Das Zoom mit dem einzigartig großen Brennweitenbereich bietet einen schnellen Autofokus und effektiven Bildstabilisator.
2023-02-06 Bei offener Blende ist die Auflösung eher mäßig. Bei geschlossener Blende steigt sie auf gute bis sehr gute Werte an.
2023-02-07 Mit hoher Lichtstärke, guter optischer Korrektur und einem schnellen Autofokus will das 50er von Sigma punkten.
2022-08-24 Ob sich das lichtstarke Ultraweitwinkel-Zoom an einer 60-Megapixel-Kamera behaupten kann, klärt dieser Test.
2022-08-30 Im Test an der Sony Alpha 7R III musste das lichtstarke Vollformat-Weitwinkel zeigen, wie gut seine Bildqualität ist.
2022-09-12 Das lichtstarke Vollformat-Weitwinkel muss in diesem Test seine optische Qualität im Labor und der Praxis beweisen.
Akku-Dummies mit Netzteil von Zubehörherstellern können eine wirtschaftliche Lösung für eine Dauerstromversorgung sein. mehr…
Sich vorzustellen, wie der Bildwinkel einer Brennweite aussieht, ist schwer. Die Lösung: Objektivsimulatoren. mehr…
In diesem Fototipp erklären wir was ein Flatlay ist und mit welchen einfachen Mitteln man einen fotografieren kann. mehr…
Mit Clean HDMI lassen sich Videos ohne Zeitbegrenzung aufnehmen und Kameras als Webcam oder zum Streaming einsetzen. mehr…
Die Testberichte sponsert Calumet – Ihr Spezialist für alles was das Fotografen- und Videografenherz begehrt. Mit Filialen in Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, München und Stuttgart.
Benjamin Kirchheim, 44, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.