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Munro Vehicles stellt ab 2023 vollelektrische Hardcore-Geländewagen vor allem für den B2B-Bereich her und bezeichnet sich als „Schottlands einziger Serienhersteller“ von Pkw.
Der Munro MK_1 wurde in Großbritannien entwickelt, konstruiert und wird nun in Schottland gebaut. Und ist nach einem schottischen Gebirgszug benannt. Er soll mit einer Akkuladung bis zu 16 Stunden unterwegs sein. An der Zahl hört man schon, dass man sich tief im B2B-Bereich befindet: Auch Baumaschinen werden gebraucht nicht nach Kilometerstand, sondern nach Arbeitsstunden gehandelt.
Optisch ähnelt der dem Bollinger B1 aus den USA, den Bollinger nun doch nicht baut, heißt: Außer einer Abkantbank scheinen die Schotten sich jegliche Karosseriewerkzeuge zu sparen. Der Munro Mk_1 kombiniert einen 280-kW-Elektroantrieb, mit einem bewährten, robusten und einfach zu wartenden mechanischen Antriebsstrang, der kompromisslose Geländegängigkeit bietet. Man zielt mit ihm vor allem in den B2B-Bereich, vor allem auf das Bauwesen, Landwirtschaft, Bergbau, Umweltschutz oder Notfallrettung. Je abseitiger das Einsatzgebiet, desto besser: Mit einer Nutzlast von 1000 kg und einer Anhängelast von 3500 kg kann der Munro eine fünfköpfige Besatzung mühelos an die unwegsamsten Orte transportieren. Die fünftürige, fünfsitzige Karosserie bietet 130 Zoll Radstand – das sind 3,3 Meter! Für viel Platz vorn und im Fond. Es soll außerdem eine Standard-Europalette im Laderaum Platz finden.
Ein zentraler Elektromotor, der seine Kraft mechanisch verteilt
Die Firmengründer Peterson und Anderson dachten jedoch zu keinem Zeitpunkt daran, ein "Skateboard"-Chassis mit zwei Elektromotoren zu verwenden, von denen einer jeden Radsatz antreibt. Stattdessen war die Priorität, den Munro mit einem einzigen, zentral montierten Elektromotor auszustatten, der ein robustes, bewährtes und leicht zu wartendes mechanisches Allradantriebssystem antreibt.
"Die beste Art, im Gelände zu fahren, besteht darin, sicherzustellen, dass jedes Rad das gleiche Drehmoment erhält und dass alle Räder mit der gleichen Geschwindigkeit drehen", erklärt Peterson und ergänzt:
„Egal wie schlau der Computer ist, man wird immer Probleme haben, wenn man einen geteilten Antriebsstrang im Fahrzeug hat.“
Sobald das Fahrzeug an einer Achse die Bodenhaftung verliert, bleibt nur noch die Kraft des anderen Motors, weshalb Munro nur einen großen Elektromotor in der Mitte verbaut und alle Räder über einen mechanischen Antriebsstrang antreibt.
Im Jahr 2024 wird Munro von seinem derzeitigen Hauptsitz in East Kilbride in ein neues, speziell für diesen Zweck gebautes Werk in Zentralschottland expandieren, wo die Produktion auf anfänglich mehr als 250 Einheiten pro Jahr steigen wird, was zur Schaffung von 300 neuen Arbeitsplätzen führen soll. East Kilbride liegt südöstlich von Glasgow und ist die sechstgrößte Gemeinde Schottlands. Am neuen Standort sollen dann schließlich 2.500 Fahrzeuge pro Jahr hergestellt werden. Munro ist damit nach eigenen Angaben der erste Autohersteller, der in Schottland in „großem Maßstab“ Autos baut, seit Peugeot-Talbot 1981 sein Werk in Linwood schloss, das 1963 von der Rootes-Gruppe gegründet wurde.
Das Unternehmen wurde 2019 von Russell Peterson und Ross Anderson gegründet, wobei Peterson die Rolle des CEO und Anderson die des Head of Powertrain übernahm. Die Idee, die nach einem schottischen Berg benannt ist, der mehr als 3.000 Fuß hoch ist, kam Peterson und Anderson während eines Off-Road-Campingtrips in den Highlands. Er erinnert sich:
„Wir hatten bereits Maßnahmen ergriffen, um unseren eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, und hatten viel Erfahrung mit dem Fahren unseres eigenen Elektroautos, und wir hatten uns an die sofortige Drehmomentabgabe gewöhnt."
Aber der Geländewagen, mit dem sie durch die Highlands fuhren, hatte einen Verbrennungsmotor und hatte an den steilen Anstiegen wirklich zu kämpfen. Also überlegte man, wie viel besser das mit einem Elektromotor klappen würde. Seine Story ging wie folgt weiter:
„Auf der Rückfahrt hielten wir an einem Café in Braemar, wo eine Reihe von 50-kW-Schnellladegeräten leer und ungenutzt herumstanden. In der Nähe parkte eine große Gruppe von 4x4-Safari-Abenteuerfahrzeugen mit Verbrennungsmotor, wie sie heute nicht mehr hergestellt werden und irgendwann ersetzt werden müssen. Uns wurde klar, dass es eine Marktlücke für ein elektrisch angetriebenes, allradgetriebenes Arbeitstier gibt. Uns schwebte ein Fahrzeug mit ultimativer Geländegängigkeit vor, das nicht durch ein von der Straße abgeleitetes Fahrgestell eingeschränkt wird.“
Nach eingehender Marktrecherche entschied sich Munro für einen Axialfluss-Elektromotor. Die werden werden in der Massenproduktion von Automobilen kaum eingesetzt, wo Radialflussmotoren dominieren. Denn Axialflussmotoren sind in der Serienfertigung recht anspruchsvoll und erfordern einen hohen Grad an manueller Montage, außerdem haben sie einen höheren Preis. Ein Axialfluss-Elektromotor ist jedoch die perfekte Lösung für unsere Anwendung.
Die Wahl eines Axialflussmotors kann das Gewicht im Vergleich zum Radialflussmotor um die Hälfte reduziert werden - im Fall des Munro von 80 kg auf 40 kg. Außerdem kann die Einheit zwischen den beiden Insassen auf den Vordersitzen vor der Stirnwand des Fahrzeugs untergebracht werden. Dies führt zu einer Gewichtsverteilung von nahezu 50/50 zwischen Vorder- und Hinterachse, was die Agilität im Gelände verbessert.
Während sich die meisten Elektromotoren mit bis zu 15.000 Umdrehungen pro Minute drehen und daher ein Untersetzungsgetriebe benötigen, dreht sich der Axialmotor des Munro zwischen 5.000 und 8.000 Umdrehungen pro Minute. Diese relativ niedrige Drehzahl macht ein Untersetzungsgetriebe und das damit verbundene zusätzliche Gewicht und die Komplexität überflüssig, da der Antrieb direkt vom Motor auf das Verteilergetriebe übertragen werden kann. Durch die Kombination mit einem Zweigang-Getriebe kann der Motor bei niedrigen Drehzahlen arbeiten, wo er einen viel höheren Wirkungsgrad als ein Radialflussmotor hat.Auch Ein-Pedal-fahren klappt problemlos. Womit die Rekuperationsleistung massiv steigt. Bei den hydraulischen Bremsen setzen die Schotten auf unbelüftete Bremsscheiben, die sich nicht mit Schlamm und Schmutz zusetzen können.
Der Munro wird mit zwei Elektromotoren (220 kW und 280 kW) und zwei Batteriepaketen (61 kWh und 82 kWh) angeboten, die eine optimale Reichweite von bis zu 190 Meilen (das sind bis zu 315 Kilometer) ermöglichen. Damit kann der Munro mit einer einzigen Batterieladung bis zu 16 Stunden im Gelände betrieben werden. Dort wird er weit weniger schaffen, was offroad aber in der Regel genügt.
Das Batteriepaket des Fahrzeugs besteht aus 35 hochmodernen Lithium-NMC-Batteriemodulen, die in drei hochbelastbaren Aluboxen unter dem Fahrzeug montiert sind. Diese Anordnung gewährleistet, dass einzelne Batteriemodule bei Bedarf schnell, bequem und kostengünstig getauscht werden können. Ein vollständig integriertes, auf einer Wärmepumpe basierendes Wärmemanagementsystem steigert die Effizienz, und das Batteriepaket des Munro liefert garantiert 80 Prozent seiner ursprünglichen Energiekapazität für mindestens acht Jahre und 100.000 Meilen respektive 166.000 Kilometer – womit Munro das branchenübliche garantieversprechen gibt.
Der Munro soll Jahrzehnte(!) laufen: Deshalb können die Akkus gewechselt werden
Anfederson plant eine lange Lebensdauer:
„Da der Munro jedoch auf eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten ausgelegt ist, werden wir die Batterie entweder überholen oder ersetzen, wenn die Zeit gekommen ist. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass der zukünftige Wert der Fahrzeuge unserer Kunden garantiert wird. "
Man plant deshalb mit Unternehmen zusammenarbeiten, die auf Wiederverwendung und Recycling spezialisiert sind, um den Restwert des Batteriesatzes zurückzuerhalten. Und die Kunden sollen das als Anzahlung nutzen können, um die dann neueste Batterietechnologie zu angemessenen Kosten einzubauen.
Der Munro wird mit zwei Wechselstrom-Ladeoptionen angeboten: 7 kW, um die Batterie über Nacht aufzuladen, und 22 kW, die eine vollständige Aufladung in etwa dreieinhalb Stunden ermöglichen. Außerdem wird ein branchenübliches DC CCS-Ladegerät mitgeliefert, mit dem die Batterie in etwas mehr als 30 Minuten wieder aufgeladen werden kann, was bis zu 150 kW Ladestrom im Peak bedeuten dürfte.
Jeder Munro ist auf Drehmoment ausgelegt und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Die 280-kW-Performance-Version soll in nur 4,9 Sekunden auf 100 km/h sprinten.Das Spitzendrehmoment von 700 Nm steht bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h zur Verfügung, was ein hervorragendes Ansprechverhalten im Gelände gewährleistet. Das bedeutet, dass der Munro ein gebremstes Anhängergewicht von bis zu 3500 kg ziehen kann.
Entwickelt für klassenbeste Geländegängigkeit
Die Bodenfreiheit beträgt üppige 480 mm, die Wattiefe gar bis zu 800 mm. Dazu kommen Böschungswinkel mit 84 bzw. 51 Grad und ein Rampenwinkel von 148 Grad. Damit soll er der kompetenteste elektrische 4x4-Serienwagen auf dem Planeten sein. Kleiner hatten sie es in East Kilbride einfach nicht.
Der Munro sitzt auf einem verzinkten Stahlleiterchassis, das am Hauptsitz des Unternehmens entworfen, konstruiert und gebaut wird. Das Chassis des Munro besteht aus 5 mm dickem Stahl - im Vergleich zu 1,5 mm dickem Stahl, der in vielen Geländewagen verwendet wird - und wurde entwickelt, um die ultimative Kombination aus Stärke, Robustheit und einfacher Reparaturfähigkeit zu bieten.
Extrem robuste Technik aus der Landwirtschaft
„Die Technik ist ganz und gar landwirtschaftlich geprägt", erklärt Peterson, der aus der Landwirtschaft kommt und ein eigenes Lohnunternehmen führte. Dort laufen Traktoren über Jahrzehnte. Er erklärt:
„Der Munro wurde nach den robustesten Standards gebaut, die möglich sind, und soll auch in 30, 40 oder 50 Jahren noch voll einsatzfähig sein."
Munro baut seine eigenen Achsen und verwendet für den Rest des mechanischen Antriebsstrangs eine Kombination aus Aftermarket- und Motorsportkomponenten. Teile wie das Gestänge für die Gewindeaufhängung, die Radiuslenker und die Lenkstange wurden alle von britischen 4x4-Wettbewerbsspezialisten entwickelt. Sie sind so konzipiert, dass sie auch unter härtesten Bedingungen optimale Leistung erbringen. Ein zentrales Sperrdifferenzial gehört zur Serienausstattung, optional sind ein vorderes und ein hinteres Sperrdifferenzial erhältlich. Vor seiner weltweiten Vorstellung wurde das Fahrzeug einem intensiven zweijährigen Testprogramm unterzogen, bei dem es einige der anspruchsvollsten Bedingungen Schottlands bei jedem Wetter meisterte.
Robust, sicher und geräumig
Der Munro verfügt über eine Aluminium-Rahmen-Konstruktion, bei der der Aufbau an acht Punkten auf dem Fahrgestell befestigt ist. Um eine optimale Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden zu gewährleisten, bietet Munro eine Reihe von Befestigungsoptionen an. Gummilager reduzieren die Noise-Vibration-Harshness-Emissionen auf der Straße und sorgen für ein komfortableres Fahrverhalten, während massive Aluminiumabstandshalter für mehr Steifigkeit und Festigkeit sorgen, um schwere Nutzlasten aufnehmen zu können. Ursprünglich hatte das Unternehmen die Produktion der Karosserieteile des Munro ausgelagert. Da sie jedoch mit der Qualität der Arbeit unzufrieden waren, nahmen Peterson und Anderson diese Aufgabe selbst in die Hand. Jetzt werden die Aluminiumbleche vor Ort lasergeschnitten, geformt und gekantet, bevor sie einige Meter weiter in die Lackiererei des Unternehmens gebracht werden. Wie gesagt, mehr als eine Abkantbank muss hardcore nicht sein…
Optional ist auch eine Dachverstärkung für den Schutz vor herabfallenden Gegenständen (FOP) erhältlich. „Unsere Kunden sollten in der Lage sein, Dinge in den Kofferraum zu werfen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben", lächelt Peterson:
„Wir haben für die Auskleidung des Laderaums dickes Sperrholz verwendet. Es sorgt für eine schöne Abgrenzung zwischen dem Stahl- und dem Aluminiummaterial, aber vor allem ist es robust und extrem widerstandsfähig. Um sicherzustellen, dass die Ladung sicher bleibt, haben wir Aluminiumschienen und -befestigungen verwendet, die jeweils stark genug sind, um 400 kg Gewicht zu halten.
Praxiserprobte Praktikabilität: „Satteltaschen“ vorn für Kleinkram
Die einsatzorientierte Spezifikation des Munro wurde jedoch auf der Grundlage harter Erfahrungen entwickelt, die in langen Stunden bei jedem Wetter, auf Feldern, in Mooren und Bergen gesammelt wurden. Der Munro ist mit zwei vorderen Seitenfächern ausgestattet, die Peterson als "Satteltaschen" bezeichnet. Darin kann alles verstaut werden, was der Fahrer benötigt, seien es Ladekabel, größere Werkzeuge oder Ausrüstung für nasses Wetter.
„Jeder Traktorfahrer weiß, dass man nach der Montage eines Anbaugeräts oder dem Schließen der Heckklappe eines Anhängers vor dem Problem steht, wohin man seine schmutzigen Handschuhe legt, wenn man wieder ins Fahrzeug steigt. Mit dem Munro kann man sie einfach in eine der externen Satteltaschen an der Vorderseite stecken, die sich auch ideal für kleinere Handwerkzeuge eignet."
Ein ähnlich praktischer Ansatz wurde beim Einbau der Industrieschaltgeräte in den Munro verfolgt. Die Schalter sollten laut Peterson jedem vertraut sein, der mit landwirtschaftlichen Geräten und schweren Maschinen arbeitet:
„Sie können mit Handschuhen bedient werden. Sie sind vollständig wasserdicht, so dass das gesamte Fahrzeug mit den strapazierfähigen Boden- und Türoberflächen ab Hüfthöhe gewaschen werden kann. Die Schalter sind fast unzerstörbar, aber wenn sie doch einmal beschädigt werden, lassen sie sich schnell, einfach und kostengünstig austauschen."
Der Munro ist serienmäßig mit einem 12-Volt-Bordnetz ausgestattet und verfügt über eine Auswahl an Gleichstromkonvertern mit niedriger und hoher Leistung für den Betrieb von Zusatzgeräten wie Winden und Lichtleisten. Zusätzlich zu zwei USB-C-Steckdosen und zwei kabellosen Ladepads ist der Munro mit zwei dreipoligen Haushaltssteckdosen ausgestattet. Diese können für den Betrieb einer Mikrowelle und eines Wasserkochers genutzt werden, damit die Bediener immer gut versorgt sind, egal wie weit sie sich von der Basis entfernen.
An der Decke montierte LED-Leisten sorgen für eine hervorragende Beleuchtung in der Kabine, und der Munro wird mit einer Vorverkabelung und einem vormontierten Schalter geliefert, um bei Bedarf Blinklichter auf dem Dach zu ermöglichen.
Das robuste und einfache Armaturenbrett im flachen Design verfügt über einen Doppel-DIN-Bildschirm, der als kostenlose Option angeboten wird und vollständig mit Android Auto und Google CarPlay kompatibel ist. Sechs Lautsprecher, zwei unter dem Armaturenbrett und einer an jeder Tür, sorgen für Sound in der geräumigen Kabine. Für Fahrzeuge, in denen das Personal aus Sicherheitsgründen kein Radio hören darf, wie z. B. bei der Bahn oder der Polizei, können Kunden das Doppel-DIN-Gerät aus ihrer Bestellung streichen. Es kann auch durch ein höherwertiges Gerät aufgerüstet oder durch ein UHF-Zweiwege-Funkgerät ersetzt werden.
Das offensichtlich einfache Design wurde von Ross Compton gestaltet, der Absolvent der Coventry University im Bereich Automobil- und Transportdesign ist. Nachdem er zuvor Projekte bei Bollinger Motors (daher die Ähnlichkeit) und Atlis Motor Vehicles geleitet hat, ist Compton sehr versiert darin, praktische technische Anforderungen mit Ästhetik zu verbinden.
„So wie ein guter Ingenieur immer nach der einfachsten Lösung strebt, haben wir uns bemüht, das Design so elegant wie möglich zu halten. Zu keinem Zeitpunkt haben wir die Optik über den Zweck gestellt", erklärt Compton. "Wir fühlen uns mit dem minimalistischen Charakter des Munro-Designs sehr wohl. Neunundneunzig Prozent dessen, was man an diesem Lkw sehen kann, ist da, weil es eine Funktion erfüllt - und in neun von zehn Fällen erfüllt es auch mehr als eine Funktion."
An der Vorderseite des Fahrzeugs verleihen markante Vierfach-LED-Scheinwerfer und ein auffälliger Kühlergrill dem Munro eine außergewöhnliche Präsenz, egal ob er durch den Schlamm pflügt oder vor einem gehobenen Restaurant parkt.
"Wir haben sehr deutlich gemacht, dass der Munro ganz darauf ausgerichtet ist, das beste emissionsfreie Offroad-Fahrerlebnis der Welt zu bieten. Wir sind uns aber auch bewusst, dass nicht alle unsere Kunden Landwirte und Bergwachtfahrer sein werden, und damit können wir gut leben", so Compton weiter. "Wir sind zuversichtlich, dass das klassenlose Design des Munro in Richmond London genauso gut aussehen wird wie in Richmond Yorkshire."
Vertrieb über Vertreter nicht über ein Händlernetz – Reparaturen: Darf man gern selbst machen!
Munro wird eine Reihe von Vertretern auswählen, um den Munro zu vermarkten, wird aber kein Händlernetz aufbauen. Jedes Fahrzeug wird mit einer vollen Fünf-Jahres-/100.000-Meilen-Garantie ausgeliefert – das sind gut 160.000 Kilometer. Anderson erklärt:
„Wir anerkennen und respektieren das Recht unserer Kunden, ihr Fahrzeug zu reparieren und zu warten, ohne dass dadurch die Garantie erlischt. Kunden, die sich nicht selbst um ihr Fahrzeug kümmern können oder wollen, können ihren Munro entweder zu ihrem örtlichen Vertreter bringen, oder unsere Serviceflotte kommt zu ihnen und führt die Arbeiten vor Ort durch."
Prototyp unterwegs: Vor Auslieferung wurde viel in der Praxis getestet. | Foto: Munro
Viel Bodenfreiheit, knappe Überhänge - Geländegängigkeit steht über allem. | Foto: Munro
Markant: Die Front mit den vier LED-Scheinwerfern. | Foto: Munro
Stolze Gründer: Russell Peterson und Ross Anderson (re.) | Foto: Munro
Armaturenlandschaft als Arbeitsplatz. | Foto: Munro
Kantiges Heck für viel Platz im Kofferraum. | Foto: Munro
480 mm Bodenfreiheit, eigene Achsen, Zentralsperre dazu optional Sperren für die Vorder- und Hinterachse - damit sollte man ziemlich weit kommen. | Foto: Munro
Die erste Skizze tendierte zu einem Mix aus Land Rover Defender und Bollinger B1 - der Gestalter hatte Letzteren auch gestaltet. | Foto: Munro
Garantie, Wartung und Service wie bei Baumaschinen
Das äußerst vielseitige Garantie- und Servicemodell des Unternehmens ähnelt dem der Hersteller von Landwirtschafts- und Schwermaschinen. Es zeugt von Andersons und Petersons vollem Vertrauen in die Qualität und Langlebigkeit jedes Munro-Produkts und dessen Fähigkeit, bei ordnungsgemäßer Wartung und Instandsetzung bis zu einem halben Jahrhundert im Einsatz zu bleiben.
Klarer Fahrplan voraus mit ganz spitzer Zielrichtung in die B2B-Nische (B2C darf, muss aber nicht)
Munro startete im Jahr 2019 mit einer privaten Finanzierung durch Anderson und Peterson. Eine weitere Kapitalspritze wurde Ende 2021 eingeworben. Die Finanzierung wurde von Elbow Beach Capital mit Sitz in London bereitgestellt, das ausschließlich in Unternehmen in der Frühphase investiert, deren Technologien das Potenzial haben, nachhaltige Lösungen für die größten Herausforderungen der Welt zu liefern. Ein äußerst erfahrener Vorstand aus dem Bereich der Automobilindustrie unterstützt die Markteinführung. Zu den Mitgliedern gehören Selwyn Mould, ehemaliger Leiter der Lieferkette bei Lotus Cars, sowie Jason O'Malley, ehemaliger Senior Finance Manager bei BT, und Jonathan Pollock von Elbow Beach Capital, die das Unternehmen in finanziellen Fragen beraten.
Markteinführung in mehreren Schritten
Munro hat bereits mehrere Vorbestellungen für die "Founders' Edition" erhalten, die 2023 am Hauptsitz in East Kilbride handgefertigt wird. Die Bestellungen kommen von Kunden aus dem Vereinigten Königreich und aus der Schweiz, St. Lucia und Dubai. Die Founders' Edition wird für frühe Anwender und Flottenversuche im Rahmen der britischen IVA-Verordnung (Individual Vehicle Approval) hergestellt, bevor sie in Serie geht. Im Jahr 2024 wird Munro in eine eigens errichtete Produktionsstätte in Zentralschottland expandieren und 300 neue Arbeitsplätze schaffen. Zu diesem Zeitpunkt wird das Unternehmen auf die mittlere Serien-Typgenehmigung im Vereinigten Königreich und die kleine Serien-Typgenehmigung für den EU-Markt umstellen. Bestimmte Varianten werden in den USA gemäß den Federal Motor Vehicle Safety Standards erhältlich sein. Die Fahrzeuge werden auch für den weltweiten Export ab Werk angeboten, wenn die Zulassung und Registrierung in der eigenen Region möglich ist.
Bei der Stückzahl bleibt man bescheiden und realistisch
Ein höheres Maß an Fertigungsautomatisierung, wie z. B. fortschrittliche CNC-Bearbeitung und kollaborierende Roboter oder "Cobots", wird Munros strategisches Ziel unterstützen, 2.500 Einheiten pro Jahr zu produzieren. Grundsätzlich bleibt es erstmal beim Fünftürer, andere Versionen können aber abgeleitet werden. 2023 will man 50 Fahrzeuge bauen, bevor 2024 am neuen Standort in der Nähe von Glasgow die „Serie“ starten soll. Mit der Schaffung von 300 neuen Arbeitsplätzen wird die Produktion auf 250 Fahrzeuge pro Jahr hochgefahren, wobei ein strategischer Fahrplan für die Lieferung von 2.500 Einheiten pro Jahr bis 2027 aufgestellt wurde.
Erstaunlich günstig: Der Preis – 49.995 Pfund netto
Der Preis für den fünftürigen, fünfsitzigen Munro MK_1 mit 130 Zoll Radstand und Utility-Ausstattung liegt bei 49.995 Pfund (ohne MwSt.). Munro hat bereits Anzahlungen für mehrere Munro MK_1 erhalten, die im nächsten Jahr in Handarbeit gefertigt werden. Die Bestellungen kommen aus der ganzen Welt, mehrere Vorverkaufsvereinbarungen wurden mit Flottenbetreibern in Schlüsselindustrien getroffen.
Wow! Mit dem Munro Mk_1 nähert sich das schottische Unternehmen dem Thema Elektro-SUV von der Baumaschinenseite her. Heißt: Lebensdauer in Jahrzehnten(!), ultra solide, selbst zu reparieren und kantig. Könnte seine Nische gut ausfüllen, aber auch ein Hardcore-Hipster-Mobil in den Cities dieser Welt werden, da viel ehrlicher und günstiger als Landy, Mercedes-Benz G und Co.
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