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Der ID.Extreme auf dem Magdeburger Flughafen.
Testwagen, die zur Erteilung einer Typgenehmigung genutzt werden, müssen danach eigentlich verschrottet werden, da sie nicht in den Verkauf gehen dürfen. Eine engagierte Gruppe bei VW hat aus Teilen solcher Testwagen einen neuen Prototypen erschaffen: den ID. Extreme.
Ein neues Auto aus „Schrott“. Das ist keine Geschichte aus einer Schrauberwerkstatt, sondern aus dem Weltkonzern VW. Dort hatte eine engagierte Gruppe Mitarbeitender mit Teilen ausgesonderter Testfahrzeuge eine sportliche Elektro-Offroad-Studie auf Basis des ID.4 GTX gestartet.
Da muss doch noch mehr gehen bei der Elektroplattform MEB, dachten sich einige Auszubildende und Mitarbeitende bei VW – und machten sich, meist nach Feierabend und in ihrer Freizeit, an eine Fiktion namens ID.Extreme. Dabei diente die Software Photoshop praktisch als Skizzenbuch. Herausgekommen ist ein realer Prototyp.
Die Offroadstudie, die auf Basis des ID.4 GTX entstand, begeisterte bereits die Fangemeinde elektrischer VWs beim diesjährigen ID‑Treffen in Locarno in der Schweiz. Das ID‑Treffen, so hofft man bei Volkswagen, soll dereinst einmal eine ähnliche Bedeutung haben wie das jährliche GTI-Treffen am Wörthersee.
Was die ID-Fans im Tessin nur anschauen durften, konnten wir an einem eisigen Tag auf einem abgesperrten Pistenteil des Flughafens Magdeburg testen.
„Made with passion and friends“ ist in den metallenen Dachträger gefräst. Durch den Freiraum der Buchstaben füllt ein strahlendblauer Wintertag den Claim mit Leben. Leidenschaft und Freunde, so haben sich die Macher dieser Offroadstudie im Dachaufsatz verewigt, haben dieses Auto geschaffen. Herausgekommen ist ein emotionales Unikat.
Motto und Signatur zugleich: der Schriftzug im Roof Rack. Der Text wird durch das Blau des Himmels kontrastiert.
Das um 30 Millimeter höher gelegte Rallye-Fahrwerk schafft zusammen mit fünf Zentimeter-Radhaus-Verbreiterungen, im 3‑D-Drucker erzeugt, einen ersten Eindruck von Wuchtigkeit. Der wird noch durch die 18‑Zoll-Räder mit Offroadbereifung verstärkt. Die Räder sind übrigens das Einzige, was zugekauft werden musste, alle anderen Komponenten sind aus anderen Autos.
Als Basisfahrzeug diente ein ausgedienter Testträger der Serienentwicklung. Auch die 77‑kWh-Batterie beginnt im ID.Extreme ihren zweiten Lebenszyklus. Hinzu kommen ein maßgenau geschmiedeter Bullenfänger vorn sowie der Unterfahrschutz. Herausfordernd steht der Wagen da in seinem Offroadgewand.
Der ID.Extreme im Härtetest auf dem abgesteckten Kurs bei winterlichen Minusgraden.
Eine LED-Lichtleiste über der Windschutzscheibe und eine gesteigerte Leistung von 285 kW/ 387 PS runden das bullige Gesamtbild ab. Leitfarbe bei dem dreifarbig lackierten Wagen ist ein Orangeton mit Kupferakzent, der sich dezent auch im Innenraum wiederfindet – etwa als Ziernaht in den eigens bezogenen und bestickten Sitzen, als Inlay im Lenkrad und als Passepartout rund um den Arbeitsplatz hinterm Volant.
Das sieht ebenso sportlich wie gelungen aus, was auch für die mikrofaserbezogene Armaturenfläche gilt. Kein Hauch von Billigplastik aus dem ID.3‑Sündenfall. Sven Wachendorf aus Volkswagens Entwicklungsabteilung, der maßgeblich an dem „Passion and Friends“-Projekt beteiligt war, erläutert in einem schlichten Satz das Prinzip des ID.Extreme-Prototypenbaus: „Warum sollen wir etwas Neues nehmen, wenn das Alte noch gut ist?“ Und so wurden Sitze aus einen Homologationsfahrzeug neu bezogen und Karosserieteile neu lackiert – mit einem Extraeffekt: Per Wischtechnik wurden in die weißen Lackflächen „Schmutzpartikel“ appliziert, die je nach Lichteinfall schillern.
Blick in das liebevoll gestaltete Cockpit mit der Leitfarbe Orange-Kupfer.
Ein selbstbewusstes Auto ist dieser ID.Extreme – und so fährt er sich auch auf dem von einem VW‑Instruktor begleiteten Testgelände auf dem Flughafen. Ziel ist es, möglichst dynamisch durch einen mit Pylonen begrenzten Slalomkurs zu kommen – und die Hütchen dabei nicht zu berühren. Das gelingt bis etwa Tempo 75 bei extrem straffer Lenkung und unmittelbar respondierendem Fahrwerk problemlos. Allerdings fährt stets ein bisschen Respekt mit angesichts der Tatsache, hier ein absolutes Unikat zu lenken.
Die Minusgrade samt Schneeresten auf der Rollbahn tun ihr Übriges, um hier und da ein sanftes Driften hervorzurufen, das sich in des Fahrers Fantasie schon fast zum Rallye-Erlebnis auswächst. Das mag natürlich auch etwas am Rennsport-Fahrwerk und der 30‑prozentigen Leistungssteigerung gegenüber dem ID.4 GTX liegen – aber die Gesamterscheinung des ID.Extreme vermittelt eine Begehrlichkeit und einen Hauch von Abenteuer.
Damit hat der Prototyp schon einen Großteil seiner Existenzberechtigung unter Beweis gestellt. Denn aus solchen Unikaten werden zwar nicht immer neue Modelle, aber Einzelelemente wie die geänderte Abstimmung, die Leistungssteigerung oder das höher gelegte Fahrwerk könnten in der einen oder anderen Sonderedition oder Modellpflege Einzug halten.
RND-Tester Daniel Killy im ID.Extreme
Ein Beispiel dafür sind die neuen Modelle des ID.4 GTX und ID.5 GTX. Sie werden für das neue Modelljahr mit den bisher nur als Extra erhältlichen Ausstattungspaketen „Design“ und „Komfort“ als Serienausstattung angeboten.
So sind künftig etwa Klimakomfort-Frontscheibe, abgedunkelte Seiten- und Heckscheibe, beheizbare Vordersitze, je zwei USB‑C-Schnittstellen vorn und hinten, eine variable Mittelkonsole, die Klimaanlage „Air Care Climatronic“ mit Aktivkombifilter, Standklimatisierung und Zwei-Zonen-Temperaturregelung inklusive. Auch rote Ziernähte, Logos und Biesen halten Einzug ins GTX-Cockpit und in die Bestuhlung. Künftig sind die GTX-Modelle an ihrer rot-schwarzen Akzentuierung zu erkennen.
Das sei trotz gestiegener Preise ein erhöhter Mehrwert, heißt es bei VW. Ab sofort sind der ID.4 GTX ab 53.255 Euro und der ID.5 GTX ab 56.455 Euro bestellbar. Der ID.Extreme, der allerdings bleibt unverkäuflich.
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